Kulturpass für Jugendliche – ein Debattenbeitrag

Wir vom Museum Lolland-Falster stehen dem Vorschlag der Regierung, 140 Millionen DKK für Kulturpässe für besonders gefährdete junge Menschen bereitzustellen, positiv gegenüber, bezweifeln jedoch, dass ein Kulturpass und der freie Zugang zu kulturellen Erlebnissen allein einen wesentlichen Unterschied machen werden. Es ist nicht der Preis, der sie davon abhält, nach kulturellen Angeboten zu suchen. Wenn man einfach eine Freikarte für die Kultur verschenkt, ohne zu erfahren, was die Jugendlichen im Besonderen über Kultur verstehen und was sie erwarten, dann läuft man Gefahr, dass der Versuch scheitert, wenn es darum geht, Kultur für sie relevant zu machen. Um dies zu erreichen, müssen wir die Bemühungen zu ihren Bedingungen, auf der Grundlage ihrer Realität und aus ihrer Perspektive angehen.

Daher sollte der Kulturpass nicht allein stehen. Die Regierung und das Parlament sollten einen Teil der Mittel dafür bereitstellen, dass Museen, Theater und Veranstaltungsorte Aktivitäten und Kurse für junge Menschen entsprechend ihrer Realität und ihren Bedingungen entwickeln und anpassen können. Auf diese Weise können wir ihrer Begegnung mit der Kultur eine zusätzliche Dimension verleihen, die mehr als nur ein Erlebnis wird und ihnen vielleicht den kleinen Anstoß gibt, aus ihrer Situation auszubrechen.

Museumsdirektorin Ulla Schaltz und Museumsvermittler Rasmus Thorup Kildegaard haben dazu im Kulturmonitor einen Debattenartikel geschrieben.

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