Runenstein

Nachweis internationaler Verbindungen?

Die wendischen Stämme hatten ursprünglich keine eigenständige Schriftsprache. Es gibt daher keine schriftlichen slawischen und wendischen Quellen aus dieser Zeit. Anders in Dänemark, wo die Runen eine voll entwickelte und jahrhundertealte Schriftsprache bildeten.

Sieben Runensteine ​​sind auf Lolland und Falster bekannt. Sie erzählen etwas über lokale Machtverhältnisse und die zentrale Lage der Inseln in der Ostsee sowie über die internationalen Verbindungen und Reisen der Bewohner.

Im Dorf Tillitse, dessen Name wendischen Ursprungs ist, befindet sich ein Runenstein. Es werden keine Personen wendischer Herkunft erwähnt. Es handelt sich um einen Mann mit dem dänischen Namen Eskild Sunesøn, der sich ganz unkonventionell einen Runenstein auflegte. Der Stein in Tillitse ist ein sehr später Runenstein. Es erwähnt Christus und St. Michael. Es spielt also zu einer Zeit, als das Christentum in Dänemark weit verbreitet war, und vielleicht bevor eine wendische Bevölkerung einem alten Dorf einen neuen Namen gab.

Der Text auf dem Tillitse-Stein:
Eskil Sulkesøn ließ diesen Stein nach sich ziehen. Dieses Denkmal wird, wie Eskil es getan hat, immer stehen, solange der Stein lebt.
Christus und der heilige Michael helfen seiner Seele

Stehend auf dem Friedhof von Tillitse

Der Tillitse-Stein. Foto: Roberto Fortuna, Nationalmuseum.
Der Tillitse-Stein. Foto: Roberto Fortuna, Nationalmuseum.

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Hinweis: Nur dänisch